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Der “Green Deal” ist das geplante Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden. Obwohl mittlerweile 17 EU-Länder dieses Ziel befürworten, ist es in Gefahr, da andere Länder den Wiederaufbau der Wirtschaft als Priorität sehen.

Im November 2019 wurde der “Green Deal” im europäischen Parlament vorgestellt und fand sofort Anklang. Dänemark, Finnland, Italien, Lettland, Luxemburg, die Niederlande, Portugal, Österreich, Spanien und Schweden waren die ersten Länder die diesen Fahrplan im November 2019 unterschrieben. Am 9. April 2020 kamen dann Deutschland, Frankreich und Griechenland dazu. Kurze Zeit später folgten auch Irland, Malta, Slowakei und Slowenien. Insgesamt schlossen sich 17 Länder zusammen, um gemeinsam den “Green Deal” zu verwirklichen.

Der “Green Deal” besteht aus einer Reihe von Maßnahmen, die tiefgreifende Veränderungen für die Zukunft bringen sollen. Diese Maßnahmen, sollen dafür sorgen, dass Europa der erste Klimaneutrale Kontinent wird. Eine genaue Auflistung der Maßnahmen kann hier nachgelesen werden. Wichtig ist hierbei, dass auch Wirtschaft und Privathaushalte von diesen Maßnahmen in Zukunft profitieren sollten. Auf der Website der Europäischen Union, findet man diese Abbildung, welche die verschiedenen Elemente des “Green Deals” erklärt.

“Green Deal”

Diese Ziele wurden alle beschlossen, bevor der Coronavirus Europa fest im Griff hatte. Weltweit starben schon über 247.000 an den Folgen des Virus (Stand: 13:22, 04.05.2020). Abgesehen von der hohen Anzahlen an Toten, stecken viele Länder nun auch in einer wirtschaftlichen Krise. Um die Anzahl der Neuinfektionen so gering wie möglich zu halten, beschlossen die meisten Länder einen “Lockdown”: Schließung aller nicht lebensnotwendigen Geschäfte und der Grenzen. Zusätzlich, wurden in vielen Ländern auch Ausgehverbote verhängt. Dies sorgte für einen Einbruch der Einnahmen und einen dramatischen Anstieg der Arbeitslosigkeit.

Während zwei Drittel der europäischen Länder den “Green Deal” weiterhin befürworten, gibt es auf Grund der wirtschaftlichen Krise, ausgelöst durch die Corona Pandemie, auch Gegner. Vor allem osteuropäische Länder wollen den “Green Deal” bis auf weiteres aufschieben, da sie befürchten, es würde mehr Geld für den Schutz der Umwelt und für Nachhaltigkeit ausgegeben werden, als für den Wiederaufbau der Wirtschaft. Wichtig für den Erfolg des “Green Deals” ist allerdings, dass weiterhin alle Länder gemeinsam an einem Strang ziehen.

Die Befürworter versuchen die Gegner jedoch zu beruhigen. Denn Priorität sei momentan, die Pandemie und ihre Konsequenzen zu bekämpfen. Erst wenn das erledigt ist, kann man sich wieder mit dem “Green Deal” befassen. Pascal Canfin, französischer Europaabgeordneter und Vorsitzender des Umweltausschusses, sagt dazu: “ Wenn wir die Wirtschaft in die falsche Richtung wiederbeleben, werden wir bald gegen eine Wand laufen. Wir müssen all unsere Energien für eine grüne, wirtschaftliche Erholung vereinen.”

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Verena Pichler

Verena Pichler

Verena Pichler ist selbstständig und Online-Chefredakteurin der Ursache\Wirkung. Sie wuchs mehrsprachig auf und absolvierte ihren Bachelor in Soziologie an der Universität Wien und anschließend ihren Master in „Globalisierung, Umwelt und sozialem Wandel“ an der Universität Stockholm. Si...
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