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Hast du schon anderen Menschen vertraut und wurdest enttäuscht? Hat sich dein Vertrauen in Misstrauen verwandelt? Dann ist die Aufforderung „vertrau mir“ ein Alarmsignal. Und dennoch: Es gibt zwei Arten des Vertrauens: blindes und heilendes.

Dein Vertrauen in die Ehrlichkeit, die Zuverlässigkeit, in das Wohlwollen anderer Menschen und auch dein Vertrauen in die Richtigkeit einer Weltanschauung: All das sind Vorschussleistungen, von denen du nicht weißt, was aus ihnen später einmal folgt. 

Buddha zählt Vertrauen zu den Dingen, die im Leben zweierlei Ausgang haben. „Denn man kann […] einer Sache gar wohl vertrauen, und sie ist hohl und leer und falsch; und man kann ihr auch wohl nicht vertrauen, und sie ist echt und wahr und wirklich.“ [M95 KEN]

Wenn aber Vertrauen zweierlei Ausgang haben kann, wäre es dann nicht besser, überhaupt nicht zu vertrauen? Nein, dies wäre negatives Denken. Das macht unglücklich im Leben. Wenn du nicht vertrauen kannst, dann bist du nicht offen, Neues kennenzulernen. Du bist nicht bereit, dich Unbekanntem zuzuwenden und bleibst gefangen im Denkkreis früherer Erfahrungen. Darum brauchst du Vertrauen. Damit es aber kein blindes Vertrauen ist: verbinde es mit Weisheit. 

Vertrauen

Wie dies geschieht, zeigt Buddha mit folgenden Worten:

Wenn ihr … selber erkennt: ‚Diese Dinge sind unheilsam, sind verwerflich, werden von Verständigen getadelt, und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Unheil und Leiden‘, dann … möget ihr sie aufgeben.“

Und ins Positive gewendet:

„Wenn ihr aber … selber erkennt: ‚Diese Dinge sind heilsam, sind untadelig, werden von Verständigen gepriesen, und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Segen und Wohl‘, dann … möget ihr sie euch zu eigen machen.“ [A III.66]

Wenn ihr selber erkennt … Das ist ein Aufruf zu Selbstständigkeit und Eigenverantwortung. So bekommt Vertrauen eine heilende Qualität – in Verbindung mit Weisheit. 

Mit Weisheit behältst du im Blick: Eine Aussage kann richtig, aber auch falsch sein. Darum prüfst du die Sache und hältst dir vorläufig für beide Möglichkeiten offen. Fortschreitende Prüfung führt entweder zum Aufgeben einer Position, oder sie wird mehr und mehr zu einer vertrauensbildenden Maßnahme. In diesem Sinne ist heilsames Vertrauen eine positive Grundhaltung und Zuversicht, die mit Weisheit gepaart sind. Damit verschaffst du dir Gelassenheit im Alltag auf dem Weg in ein erfülltes Leben. All das fängt ganz klein an und wird durch Übung und persönliches Wachstum nach und nach entwickelt.

 

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Wenn du deine Erfahrungen mitteilen willst: E-Mail: knoll@wwu.de

Website: https://www.buddha-training.de/

Prof. Dr. Meinhard Knoll

Prof. Dr. Meinhard Knoll

Als Universitätsprofessor im Ruhestand und nach Jahrzehnten von Forschung und Lehre auf dem Gebiet der künstlichen Sinne konzentriert er sich heute auf das, was er vor 35 Jahren begonnen hat: die natürlichen Sinne und das Training im Bewusstseinsraum nach der Lehre des historischen Buddha.
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